Obedience

 

 

Berner Sennenhund beim Obedience

Obedience ist eine Hundesportart die ihren Ursprung im 20. Jahrhundert in Großbritannien hat. Erstmals eingeführt als sportliche Betätigung, vom britischen Zuchtverein Deutscher Schäferhunde, eroberte Obedience rasch die gesamte Hundewelt. 1951 fand in Großbritannien die erste  Vorführung, im Rahmen einer großen Hundeshow, statt und erfreute sich bei den Hundebesitzern sofort großer Beliebtheit.

 

Doch bis dieser Hundesport auch in Deutschland Einzug hielt bedurfte es einen langen Weg, der im Jahr 2000 mit einem anderthalbjährigen Pilotprojekt beginnt. Mitte 2002 wurden schließlich die Prüfungsverordnungen für Obedience in Deutschland  festgelegt. Und das Interesse an dieser Hundesportart wächst explosionsartig. Voraussetzung für die Teilnahme an den Prüfungen ist der Nachweis einer erfolgreich abgelegten Begleithundeprüfung.

Berner Sennenhund beim Hundesport

Obedience heißt übersetzt „Gehorsam“ und wird auch als „Hohe Schule“ der Unterordnung bezeichnet. Für diese relativ junge Hundesportart ist ein gut eingespieltes Hunde-Mensch-Team die absolute Grundvoraussetzung.

 

Jeder Hund kann ohne  Rücksicht auf Größe, Rasse, Abstammung und Alter an den Trainingseinheiten sowie an den Obedience Turnieren teilnehmen. Jedoch geht es beim Obedience nicht nur um Gehorsam. Auch die Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden spielt eine große Rolle. Der Hund soll alle Übungen schnell, exakt und mit freudigem Eifer ausführen.

 

Das Bei-Fuß-Gehen an der Leine und auch ohne Leine, Sitz, Platz, Apportieren, Steh aus der Bewegung, Vorausschicken sowie die Geruchsidentifikation anhand verschiedener Hölzer, sind einige der zu absolvierenden Übungen. Der Hund wird durch positive Bestärkung langsam an jede einzelne Übung heran geführt. Druck und Zwang dürfen keinesfalls ausgeübt werden, denn der Spaß des Hundes am Obedience steht immer im Vordergrund.

 

Obedience Prüfungen werden in verschiedene Leistungsstufen eingeteilt: Beginner-Klasse, Klasse 1, Klasse 2, Klasse 3. In jeder Klasse werden elf Elemente geprüft und bewertet, nur in Klasse 3 fällt der Umgang Mensch-Hund weg. Wobei die Anforderungen zur Perfektion von Klasse zu Klasse ansteigen. Das zu prüfende Mensch-Hund-Team wird von einem Ring-Steward durch den Parcours geführt, der das Laufschema für die Leinenführigkeit und Freifolge nach eigenem Ermessen festlegt.

 

 

 

Übungen der Obedience Beginner-Klasse


 1. Verhalten gegenüber anderen Hunden

 2. Stehen und Betasten

 3. 2 Minuten liegen mit Sichtkontakt

 4. Leinenführigkeit

 5. Sitz aus der Bewegung

 6. Voraussenden in ein Quadrat

 7. Abrufen

 8. Apport auf ebener Erde

 9. Kontrolle auf Distanz

10.Gesamteindruck


Berner Sennenhund bei der Fußarbeit

Übungen der Obedience Klasse 1

 

 1. 2 Minuten liegen in einer Gruppe ohne Sichtkontakt

 2. Freifolge

 3. Steh aus der Bewegung

 4. Abrufen

 5. Sitz aus der Bewegung

 6. Schicken in ein Quadrat

 7. Apportieren

 8. Distanzkontrolle

 9. Sprung über eine Hürde

10.Gesamteindruck

Berner Sennenhund beim Apportieren

Übungen der Obedience Klasse 2

 

 1. 1 Minute sitzen in der Gruppe mit Sichtkontakt

 2. Freifolge

 3. Steh und Sitz aus der Bewegung

 4. Abrufen mit Steh

 5. Schicken in ein Quadrat mit Platz und Abrufen

 6. Apportieren mit Richtungsanweisung

 7. Identifizieren

 8. Distanzkontrolle

 9. Apport eines metallenen oder hölzernen Gegenstandes über eine Hürde

10.Gesamteindruck


Berner Sennenhund sportlich

Übungen der Obedience Klasse 3

 

 1. 2 Minuten sitzen in der Gruppe ohne Sichtkontakt

 2. 4 Minuten liegen in der Gruppe mit Ablenkung ohne Sichtkontakt

 3. Freifolge

 4. Steh, Sitz, und Platz aus der Bewegung

 5. Abrufen mit Steh und Platz

 6. Voranschicken mit Richtungsanweisung, Ablegen und Abrufen

 7. Apportieren mit Richtungsanweisung

 8. Apportieren eines metallenen Gegenstandes über eine Hürde

 9. Identifizieren

10. Kontrolle auf Distanz

Berner Sennenhund bei der Geruchsunterscheidung

Berner Sennenhunde, Shelties und Leonberger 0